Scheffold und Joukov-Schwelling: die begonnene Legislatur wird entscheidend sein für die Zukunft des Schienenverkehrs in der Region
Die GRÜNE Landtagsfraktion hat Michael Joukov-Schwelling zum bahnpolitischen Sprecher gewählt. Bei einem Gesprächsaustausch mit Landrat Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) ging es um die Prioritäten im regionalen Schienenverkehr. Der Landrat und der Abgeordnete sind sich einig, dass die Einführung eines 30-Minuten-Taktes auf allen auf Ulm zulaufenden Eisenbahnstrecken, mit einer Verdichtung zur Hauptverkehrszeit, baldmöglichst kommen muss. Perspektivisch soll auch eine Reihe von zusätzlichen Haltepunkten ins Betriebsprogramm aufgenommen werden. Es muss gelingen, die Regio-S-Bahn Donau-Iller in den kommenden Jahren als Marke zu etablieren und entsprechend auszubauen, andernfalls drohen die Zuwendungen des Bundes und des Landes dauerhaft in andere Regionen abzufliessen.
„Wichtig ist es, möglichst schnell die Kapazität auf der Donaubahn zu erhöhen, im ersten Schritt bis Blaubeuren und anschließend weiter bis Ehingen und bis Sigmaringen. Das ermöglicht einen sauberen und dichten Takt auf dieser für die SPNV-Erschließung des Alb-Donau-Kreises wichtigsten Strecke“, verdeutlicht der Landrat die Forderung des Kreises.
„Auch die Verständigung auf ein Logo für die Regio-S-Bahn sowie die elektronischen Anzeigen an allen Fahrzeugen setzt natürlich voraus, dass die Fahrzeugumläufe an die Strecken der Regio-S-Bahn angepasst werden. Auf gut Deutsch: wenn ein Zug das Regio-S-Bahn-Logo trägt, muss sichergestellt sein, dass er im Gebiet der Regio-S-Bahn unterwegs ist. Hierfür werde ich mich einsetzen, die ersten Gespräche verliefen sehr vielversprechend“, verspricht Joukov-Schwelling.
Zur Südbahn bestätigt Landrat Scheffold: „Die Südbahn hält im Alb-Donau-Kreis bekanntlich nur in Erbach. Dieser Bahnhof muss mit schnellen Zügen angebunden werden. Dabei geht es vor allem um die Relation nach und von Friedrichshafen, ein Umstieg in Ulm ist auf der Fahrt nach Stuttgart hingegen zumutbar, zumal es von der Fahrzeit her deutlich attraktiver ist, dann in einen der schnellen Züge umzusteigen“.
Joukov-Schwelling ergänzt: „Eine Verkehrswende kann nur mit einem attraktiven Schienenverkehr als Rückgrat gelingen. Die richtige Balance zwischen schnellen Zügen und vielen Halten zu finden, ist keineswegs trivial, Bahnplanung ist nun einmal kein wünsch-dir-was-Paket. Umso mehr bin ich dem Landrat dankbar, weil seine Forderungen an das Land nicht immer kostengünstig, aber verkehrlich stets sinnvoll sind.“