Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Kreis Alb-Donau/Ulm, traf sich am 24.09.2021 zu einem Meinungsaustausch mit der Kultusministerin Theresa Schopper. Von GEW-Seite nahmen daran teil, Edmund Schnaitter und Wolfgang Spengler, Kreisvorsitzende, sowie Johannes Kromer, Bettina Ruff, Gymnasiallehrerin aus Laichingen, Florian Häfner, Lehrer an der Sägefeldschule und Margarete Schmuker-Spengler, Sonderschullehrerin im Ruhestand. In der ausgesprochen regen Diskussion wurde über die Herausforderungen bei der Lehrerversorgung und der Gewinnung von Lehrkräften gesprochen. Florian Häfner schilderte, wie sich die schwierige Situation bei der Lehrerversorgung auf den Unterrichtsalltag auswirkt. Die Ministerin erläuterte, dass die gegenwärtige Mangelsituation nicht auf die Schnelle zu beheben sei. Besonders an Grundschulen und an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren sei die Lehrerversorgung momentan sehr herausfordernd.
Einen breiten Raum nahm die Diskussion über die Schwierigkeiten bei der Einstellung im ländlichen Raum ein. Besonders die Kreise Alb-Donau, Zollernalb und Reutlingen hätten große Probleme bei der Lehrerversorgung. Hier meinten die Gewerkschafter*innen, dass für diese Regionen ein besonderer finanzieller Anreiz für potentielle Bewerber*innen geschaffen werden müsste.
Positiv bewerteten die Mitglieder der Gewerkschaft die Einrichtung des Programms ‚Lernen mit Rückenwind’. Mit diesem Programm sollen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, Lerndefizite aus der Pandemiezeit nachzuholen. Besonderen Schwerpunkt bilden aber die Defizite im sozialen und emotionalen Bereich, die behoben werden sollen. Von GEW-Seite wurde kritisiert, dass die Gewinnung von Personal einen großen Zeitaufwand für die Schulleitungen bedeutet und oft wüssten diese noch nicht, wie sie das Programm umsetzen können.
Die Teilnehmer der GEW bedankten sich am Schluss bei Frau Schopper und Herrn Joukov-Schwelling für die offene Diskussion. Beide Seiten meinten, sie könnten von dieser Art von Austausch profitieren.