PRESSE

Krieg in der Ukraine – Folgen für die Energieversorgung

Mich erreichen seit mehreren Tagen etliche Nachfragen, was der Krieg für die Preise für Strom, Gas, Treibstoff und vor allem für die Lebensmittel bedeuten wird. Der Blick auf die Tankstellenpreise (auch wenn ich selber kein Kfz besitze, bin ich gleichwohl nicht blind) zeugt von zusätzlicher Belastung für all diejenigen, die täglich auf das Kfz angewiesen sind.

Verständlicherweise kann ich dazu noch nicht allzu viel berichten. Aber die deutschen Gasvorräte werden ausreichen, um die Heizung auch in der kommenden Heizperiode zu ermöglichen. Schließlich werden für das Heizgas bereits jetzt deutlich höhere Preise bezahlt, als für das Gas für den Industriebedarf, es muss also eher angenommen werden, dass die größten Auswirkungen dort zu finden sein werden. Die Zuständigen im Land und im Bund sind mit Hochdruck dran, Lösungen zu erarbeiten, auch für die Mobilität. Gerade in meinem Bereich – der Bahnpolitik – werden die Preise aller Voraussicht nach nicht steigen, und es sollen in Zukunft auch mehr Züge fahren. Kurzfristig wird es jedoch zu Härten kommen, denn die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft waren und sind zu sehr von Importen billiger fossiler Energieträger (im Übrigen auch Uran) abhängig. In den vergangenen 16 Jahren wurde viel von der Energiewende gesprochen, aber zu wenig getan. Das hat sich geändert, aber die Wirkung wird sich nicht über Nacht einstellen. So offen muss es eingestanden werden.